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13Feb2008

City : Göttingen
Venue : Aula am Wilhelmsplatz
Address : Wilhelmsplatz 1


Programm

R. Schumann (1810 – 1856)

Ouvertüre zu „Hermann und Dorothea“ op. 136

Leitung: Christian Kirscht


W. A. Mozart (1756 – 1791)

Konzert für Flöte und Orchester G-Dur KV 313

Allegro maestoso
Adagio ma non troppo
Rondo – Tempo di Menuetto

Solist: Henrik Plünnecke, Querflöte
Leitung: Christian Kirscht

-Pause-


F. Mendelssohn Bartholdy (1809 – 1847)

Sinfonie Nr. 3 a – Moll („Schottische“) op. 56

1. Andante con Moto – Allegro un poco
agitato – Assai animato – Andante
come prima
2. Vivace non troppo
3. Adagio
4. Allegro vivacissimo – Allegro maestoso
assai

Leitung: Lothar Steinert


Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen
und bedanken uns für Ihren Besuch.

Sie helfen uns zu helfen!

Der Erlös geht zu Gunsten des Kinder– und Jugendtelefons Göttingen, welches 2008 sein 20 jähriges Bestehen feiert.

Spendenkonto: Lions Hilfe Göttingen e.V.,
LC Bettina von Arnim, Volksbank Göttingen,
BLZ 260 900 50, Konto-Nr. 178661000
Spende Benefizkonzert


Mitglieder des Jugend – Sinfonie – Orchesters:

Flöte: Johanna Gödecke (a.G.), Tilman Lühder (a.G.), Henrik Plünnecke, Valeria Schaab; Oboe: Wolfgang Glatzel (a.G.), Anna Stampa; Klarinette: Felix Bähr, Elena von Haebler, Theresa Klausgrete; Fagott: Anika Joncyk, Julika Trümper; Horn: Janis Becker, Eva Brandes, Max Feuerhake, Jacob Glatzel; Trompete: Christoph Rühling, Markus Schwenk; Pauke: Florian Alpers (a.G.); Violine: Magdalena Albrecht, Mira Bittner, Simon Bopp, Laura Fabritz, Lisa Gödecke, Mariana Hippe, Paula Kind, Pauline Möhring, Johannes Pardowitz, Rebecca Pretzsch, Anna Radke, Aaron Saalmann, David-Immanuel Sander, Nicolas Schwenk, Nina Stamer, Sophia Weiß; Viola: Carolin Kirscht, Elias Könsgen, Jakob Nostitz, Young-Og Nam; Violoncello: Katja Fabritz (ehem.), Carlotta von Haebler, Johannes Mixdorf, Christian Nayda, Philipp Sinapius, Kontrabass: Anne-Kathrin Lange, Bjørn Steinhoff (a.G.)

Wir danken allen Instrumentallehrerinnen und -lehrern, die unsere Arbeit durch Erarbeitung der Instrumentalstimmen im Unterricht und durch Betreuung der Solisten unterstützt haben.

Das nächste Probespiel findet am Dienstag, den 26.2.08, statt. Wir bitten um telefonische Anmeldung unter 0551/45892 oder info@jso-goettingen.de

Ausführliche Informationen über das Jugend-Sinfonie-Orchester findet man im Internet unter: www.jso-goettingen.de


Im September 2007 hat sich das JSO einen Orchestervorstand gewählt, um die Mitverantwortung im Orchester zu stärken.
Dieser besteht aus 5 Mitgliedern (Carolin Kirscht, Elias Könsgen, Anna Radke, David Sander und Philipp Sinapius), die sich regelmäßig treffen. Der Orchestervorstand übernimmt organisatorische Aufgaben und fördert den Zusammenhalt als Orchester und die Kommunikation zwischen den Dirigenten und dem Orchester.
So arbeitete der Orchestervorstand bisher vor allem eine Satzung des JSOs heraus und half bei der Organisation dieses Konzertes mit.
Wir sind Ihnen sehr dankbar für jede Anregung!

Ihr Orchestervorstand


Robert Schumann – Ouvertüre zu „Hermann und Dorothea“

Der Komponist Robert Schumann wurde am 8. Juni 1810 in Zwickau geboren. Er studierte zunächst Jura in Heidelberg und Leipzig. Dort begann er, Klavierunterricht bei Friedrich Wieck zu nehmen und widmete sich 1830 schließlich ganz der Musik. Eine Karriere als Pianist war ihm jedoch durch ein Fingerleiden unmöglich. 1843 berief ihn Mendelssohn-Bartholdy als Kompositionslehrer nach Leipzig. Wenig später wurde Schumann städtischer Musikdirektor in Düsseldorf. Sein kompositorisches Schaffen umfasst Lieder und Liederzyklen, Klavier-, Orchester- und Kammermusikwerke, sowie die Oper ‘Genoveva’.
Schumann starb am 29. Juli 1856 in Endenich bei Bonn.
Neben vielen anderen Ouvertüren zu berühmten Theaterstücken, wie Goethes „Faust“, Schillers „Braut von Messina“ und Shakespeares „Julius Cäsar“, schrieb er die 1857 erschienene Ouvertüre zu Goethes „Hermann und Dorothea“ (op.136).
Hermann und Dorothea ist ein Epos in neun Gesängen von Johann Wolfgang von Goethe, welcher zwischen 1796 und 1797 entstand. Die Gesänge tragen die Namen, antiker, griechischer Musen.

Wolfgang Amadeus Mozart – Konzert für Flöte und Orchester G-Dur

Anders als Mozarts Klavier- und Violinkonzerte, entstanden seine Konzerte für Blasinstrumente stets auf Bestellung – so auch das für Flöte und Orchester in G-Dur, KV 313.
Während seines Mannheimer Aufenthalts auf der Reise nach Paris in den Jahren 1777 und 1778, schließt Wolfgang Amadeus Mozart die Bekanntschaft des holländischen Arztes Ferdinand De Jean. De Jean, ein dilettantischer aber nicht minder begeisterter Flötenspieler, erteilt Mozart am 9. Dezember 1777 den Auftrag, ihm für 200 Gulden „drei kleine leichte Concertln und ein paar Quattro auf die Flötte“ zu komponieren. Und obwohl Mozart die Flöte nicht sonderlich liebt, lässt er sie im Flötenkonzert ihre ganze

Beweglichkeit innerhalb des damals verfügbaren Tonumfangs entfalten und schafft mit diesem dreisätzigen Konzert ein wahres Meisterwerk.
Der erste Satz, ein Allegro maestoso, ist, ähnlich den Violin-konzerten, breit angelegt und reich in Erfindung und Durchführung. Besonders das „Triospiel“ der Soloflöte mit den beiden Violinenstimmen ist typisch für diese Schaffensperiode Mozarts.
Der zweite Satz, ein sehnsüchtiges Adagio ma non troppo, ist melodisch ausladend und bietet der Solostimme die Gelegenheit, Tonschönheit und lyrische Qualitäten zu demonstrieren. Doch gerade dieser zweite Satz entsprach nicht den Vorstellungen De Jeans, sei es, weil er zu wenig konventionell oder womöglich weil er zu anspruchsvoll für sein spielerisches Vermögen war. Jedenfalls musste Mozart ein anderes Andante (KV 315) nachliefern, von schlichterer Bauart, das sich mit dem Originalsatz nicht vergleichen kann – weshalb heute auch die erste Version gespielt wird.
Der dritte Satz dieses Flötenkonzerts, ein Tempo di minuetto, ist in Rondoform komponiert und kann bei jeder Wiederkehr mit neuen Figurationen aufwarten. In diesem recht schnellen Satz hat die Soloflöte einmal mehr die Möglichkeit, ihre Virtuosität unter Beweis zu stellen.

Felix Mendelssohn Bartholdy – Sinfonie Nr. 3 a-Moll („Schottische“) op. 56

Im April 1829 trat Mendelssohn seine erste Konzertreise nach England an, um in London seine ersten Erfolge zu feiern. In Deutschland war er schon relativ bekannt und hatte mit seinen Jugendkompositionen bereits Musiker wie den sonst oft kritischen Luigi Cherubini beeindruckt und sogar Goethe vorgespielt.
Nach den Konzerten in London ging Mendelssohn auf eine Reise durch Schottland, wo er nicht nur zu seiner berühmten Hebriden-Ouvertüre, sondern auch maßgeblich und nachhaltig zu seiner 3. Sinfonie in a-Moll (auch genannt „Schottische“) inspiriert wurde.

Warum wurde er nachhaltig inspiriert? Mendelssohn machte seine Schottlandreise zwar schon 1829, die Sinfonie allerdings wurde offiziell erst 1842 veröffentlicht. Die Impressionen der schottischen Landschaft wirkten auf Mendelssohn so beeindruckend, dass er sie nicht vergaß und sie noch später in die Motive der 3. Sinfonie einfließen lies. Erst 13 Jahre später, im Jahr 1842, konnte Mendelssohn seine Symphonie beenden.
Auf seiner Schottlandreise, bei dem Besuch von „Holyrood Palace“, einem der britisch gewordenen Königspaläste Schottlands, kam Mendelssohn wohl zum ersten Mal auf die Idee eine Sinfonie zu schreiben, die den Beinamen „Schottische“ trägt: „Es ist alles zerbrochen, morsch und der heitere Himmel scheint hinein. Ich glaube, ich habe heut da den Anfang meiner Schottischen Symphonie gefunden.“
Inspiriert wurde Mendelssohn sicher auch von dem stürmischen, manchmal bedrohlichen Meer in Verbindung mit dem rauhen regnerischen Klima und den schroffen, abweisenden Felsen, die die Landschaft Schottlands prägen. Die dadurch entstehende, manchmal durch beeindruckende Sonnenlichtverhältnisse melancholische Atmosphäre, hatte großen Einfluss auf die 3. Sinfonie. Auch die düstere und geheimnisvolle Geschichte Schottlands und insbesondere die von „Holyrood Palace“ verstärkte die entstehende schöpferische Phantasie stark.


Henrik Plünnecke wurde 1989 in Göttingen geboren. Seinen ersten Flötenunterricht erhielt er mit neun Jahren bei Gesine Schellenberg. Seit dem letzten Jahr ist er Schüler von Lorenz Hellgardt in Hannover.
Er ist mehrfacher Preisträger des Wettbewerbs Jugend Musiziert, bei dem er unter anderem einen ersten Preis im Landeswettbewerb errang.
Henrik spielt seit dem Jahr 2004 im JSO. Neben diesem Engagement spielt er in mehreren Bigbands Saxophon. Er besucht zur Zeit das Felix-Klein-Gymnasium Göttingen, wo er in diesem Jahr sein Abitur ablegen wird.